Kummer aller Art

Leky, Mariana


DuMont Buchverlag, 2022
ISBN: 978-3-8321-8216-8
170 S. 





Darum geht's:

Verschiedene Persönlichkeiten in den unterschiedlichsten Lebenssituationen sind von Kummer aller Art geplagt. Mal sind es irrationale Ängste, mal zitternde Hände, mal ist es Liebeskummer, ein anderes Mal die Schlaflosigkeit, die den Protagonist:innen der Geschichten das Leben schwer machen. 

Andererseits sind es aber auch genau diese Schwierigkeiten, die die Menschen untereinander näher bringen und teilweise gar erst zusammenführen. Und damit werden die Probleme - wie es so wundervoll auf dem Umschlag des Buches heißt - "zwar nicht gelöst, aber zumindest kommen sie mal an die Luft und ans Licht." 

"Es geht vorbei, denken Herr Pohl und ich, denn das fällt einem als Erstes ein, wenn man hinter dem Liebeskummer einer Sechzehnjährigen her spaziert. Einen anderen Satz, der uns durch den Kopf geht, werden wir auf Teufel komm raus verschweigen, nämlich: Es wird noch viel schlimmer kommen. Cat Stevens irrte, als er behauptete, dass the first cut the deepest sei." (S. 33) 

So geht's mir dabei: Dieses Buch habe ich so gerne gelesen. Es ist ein Sammelsurium von Kolumnen, welche die Autorin für das Magazin "Psychologie Heute" geschrieben hat. Um daraus ein Buch zu machen, hat sie diese noch einmal überarbeitet. Daraus entstand das Portrait eines Lebens. Vieler Leben. Ein Portrait dessen, was Leben ausmacht, was dazugehört, wovor man nicht weglaufen kann. 

Die äußerst feinsinnige Schreibweise der Autorin hat mich bereits in ihrem Buch "Was man von hier aus sehen kann", dessen Verfilmung soeben die Kinoleinwände erobert, begeistert. Und sie tut es auch in diesen zarten Geschichten wieder. 

An der sehr kurz gehaltenen Inhaltsangabe oben erkennt man, dass man die vielen Geschichten, die im Großen und Ganzen auch irgendwie zusammenhängen, nicht so einfach zusammenfassend wiedergeben kann. Es sind einfach kleine Schnipsel, direkt aus dem Leben gegriffen. Aus unserem, aus dem unserer Nachbar:innen, unserer Freund:innen und unserer Verwandtschaft. Dabei sind sie immer kurz und dennoch nie oberflächlich. Sooo viele Sätze hätte ich mir anstreichen, mitnehmen, für immer merken wollen, bis ich während der Lektüre einfach beschlossen habe, dieses Buch einfach immer und immer wieder zu lesen. 

Mariana Leky hat mich bereits mit ihrem Roman "Was man von hier aus sehen kann" nachhaltig begeistert und schafft dies auch hier wieder. Das Buch zählt eindeutig zu meinen Lesehighlights und bekommt als Bücherschatz einen besonderen Platz bei mir. 

Geht's kurz und knapp? Ein ganz wundervolles Buch, sehr kurzweilig zu lesen, dabei stets berührend, gefühlvoll oft humorvoll, immer tröstlich. Einfach aus den Leben der vielen Menschen gegriffen. 

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